Mittwoch, 11. Februar 2015
Das Funkhaus brenntDie Legende von einem Attentat
Von Jan Eik
Sprecher: Hans-Georg Thies
Regie: Andreas Meinetsberger
Produktion: MDR 1995
Bis Anfang der fünfziger Jahre sendete der Berliner Rundfunk aus dem im britischen Sektor gelegenen Funkhaus an der Masurenallee, aber der Umzug in den Ostteil der Stadt war schon geplant. Im Sommer 1952 begann dann auf dem Gelände in der Nalepastraße der Bau neuer Studios.
Im Februar 1955 kam es in einem der Studios zu einem Großbrand, der den Abschluss der Bauarbeiten um ein Jahr verzögerte. Sachschaden: 2,7 Millionen Mark. Bei der sofort einsetzenden Personenkontrolle wurde der Bauingenieur Bade festgenommen und den Medien als „amerikanischer Agent und Brandstifter“ präsentiert.
Warum fand der angekündigte Schauprozess niemals statt? Wofür wurde Arno Bade nach 18-monatiger Untersuchungshaft zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt? Gab es einen anderen Täter?
1995, vierzig Jahre später, hat Arno Bade in Begleitung von Feature-Autor Jan Eik noch einmal das Rundfunkgelände in der Nalepastraße besucht. Jan Eik schrieb über den Rundfunkbrand auch in seinem Buch „Besondere Vorkommnisse. Politische Affären und Attentate in der DDR“.